Dinner-Cancelling war gestern. Heute lautet die Formel: Je weniger du isst, desto älter wirst du. Schon lange hat man in Sachen Anti-Aging die Bewohner der japanischen Insel Okinawa im Visier. Fast die Hälfte der 1,3 Millionen Einwohner haben hier nämlich das zweite Lebensjahrhundert erreicht. Was machen die Japaner in Sachen Anti-Aging-Food richtig?
Eins steht jedenfalls fest: Alterskrankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Demenz kennen die Insulaner kaum. Und Übergewicht kommt so selten vor wie hierzulande Koi-Fische im Aquarium. Woran das liegt? Die Okinawer essen extrem wenig. Und das, was auf den Tisch kommt, ist sehr gesund: Fisch, Meeresalgen, fermentiertes Gemüse, Sojaprodukte und reichlich Obst. Alterforscher gingen nun der Frage nach, ob Kalorienreduzierung Alterserscheinungen hinauszögern kann.
Das beste Anti-Aging-Food
Die „kalorische Restriktion” ist die Ausgangserkenntnis zahlreicher Studien zum Thema. Dahinter verbirgt sich das Phänomen, das Alterserscheinungen verzögert auftreten, wenn der Kalorienanteil in der Nahrung stark reduziert wird. In den USA hat dies Erkenntnis von der kalorischen Restriktion vom Geheimtipp zum Trend entwickelt. Immer mehr Amerikaner leben in einer Art Dauer-Diät, bei der nicht mehr als 1.800 Kalorien pro Tag verzehrt werden.
Zellen reparieren
Tatsächlich lässt Nahrungsreduktion die Körpertemperatur leicht sinken und als Folge kann der Körper seine Kräfte darauf verwenden, bereits vorhandene Schäden in den Zellen zu reparieren. Professor Dr. Johannes Huber, Endokrinologe und Autor zahlreicher Bücher wie „Das Ende des Alterns” oder „Die revolutionäre Snips-Methode” kommt zu dem Ergebnis, dass durch eine reduzierte Nahrungsaufnahme sogar die Reperaturfähigkeit des Genoms steigt.
Sollen wir in Zukunft also unseren Salat abwiegen und dünn wie Spargelstangen werden? Wer seinem Körper etwas Gutes tun will sollte am besten ein- bis zweimal pro Woche auf Kohlenhydrate verzichten und auch die Intervalldiät wird empfohlen. Ansonsten bitte nicht vergessen: Wer gesund altern will, darf den Genussfaktor in seinem Leben nicht zu kurz kommen lassen.
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