Ästhetische Medizin Body Care Face Care

Wie bleiben wir „forever young“?

Um dieses Thema ging es beim diesjährigen medizinischen Weltkongress für Ästhetik und Anti-Aging, dem AMWC in Monaco. Der Markt für Ästhetische Medizin verändert sich in rasantem Tempo. Welche Techniken sind innovativ, was hat sich bewährt? Ein erster Erfahrungsbericht über Trends und Entwicklungen.

Ich sehe es überdeutlich. Meine Augenpartie sieht so aus, als hätte ich wenig geschlafen und lange gefeiert. Stimmt aber nicht. Ich bin zwar an einem Hotspot der Côte d’Azur, aber trotzdem auf sieben Stunden Schlaf gekommen. Der müde Blick stört mich schon länger. Hier unter den Aufgeschönten dieser Welt umso mehr. Bin gespannt, ob ich auf eine neue Methode stoße, die meine Lider vielleicht sogar ohne Skalpell strafft. Immerhin stehen hier an drei Tagen mehr als 50 Vorträge zu den Themen Anti-Aging und Ästhetische Medizin auf dem Programm. Auch die Liste der „Speaker“ ist beeindruckend. Die Wissenschaftler und Ärzte kommen beispielsweise aus den USA, Kanada, Argentinien, Japan und aus ganz Europa.

Sanfte Technik, um den Körper zu formen

Ich treffe die Dermatologin Dr. Tracy Mountford, die in London die „Cosmetic Skin Clinic“ leitet, in der sich auch VIP’s wie Lindsay Lohan verschönern lassen. Die Ärztin hat 28 Jahre Erfahrung in minimal-invasiven Techniken zur Gesichtsverjüngung, möchte hier aber über Body-Contouring sprechen. „Aus meiner Praxiserfahrung hat sich der Bereich Bodyforming in den letzten vier Jahren extrem verändert. Da ich grundsätzlich nur mit nicht-invasiven Methoden arbeite, habe ich früher ausschließlich Gesichtbehandlungen durchgeführt. Jetzt gibt es zum Glück zunehmend sanfte Techniken, um Bauch, Beine und Arme zu modellieren“, betont Dr. Mouthford.

Die Ärztin setzt in ihrer Londoner Praxis auf Bodyforming mit der Zeltiq-Methode auch als „Coolsculpting“ oder „Kryolipolyse“ bekannt. Das Verfahren nutzt die biologische Eigenheit von Fett, bei Kälte schneller zu kristallisieren, als Wasser. Bei vier Grad Celsius sterben Fettzellen ab und werden deutlich reduziert. Für die zielgenaue Behandlung der betroffenen Körperzonen wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Applikatoren entwickelt. „Cool Core oder Cool Max für den Bauch, Cool Curve für Rücken und Hüfte und Cool Fit für Arme und die Innenseite der Beine“, erklärt die englische Dermatologin.

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Versprechen und Wahrheit

Hört sich vielversprechend an. Und für wen genau ist diese Technik geeignet? „Vor allem für Menschen, die sehr gezielt einzelne Körperstellen optimieren möchten. Man muss aber auch ganz klar sagen: Übergewicht bekommt man damit nicht in den Griff“, so Dr. Mountford und weiter: „Am idealsten wird das Resultat bei Menschen, die normalgewichtig sind und kleinere Partien wie Fetteinlagerungen an den Hüften oder an der Innenseite der Oberschenkel los werden möchten.“ Und wie sieht es mit Nebenwirkungen aus? „Die sind nicht zu erwarten. Die abgestorbenen Fettzellen werden über den normalen Stoffwechsel abgebaut, es können nach der Behandlung Blutergüsse, Rötungen und Schwellungen entstehen. Es gibt über 60 klinische Studien in denen 5.000 Behandlungen dokumentiert wurden“, sagt die Dermatologin. Und das Ergebnis? „Das endgültige Ergebnis ist erst nach etwa zwei bis vier Monaten sichtbar“, so Dr. Mountford. Abschließend möchte ich von ihr aber noch wissen, ob sie einen Spezialtipp gegen meine Schlupflider hat. Den hat sie leider trotz ihrer langjährigen Expertise in Sachen Rejuvenating nicht. Ich recherchiere weiter…

Foto: Marina Jagemann

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