Glück ist keine Glückssache! Auch wenn das Talent zum Glücklichsein unterschiedlich verteilt ist, so hat doch jeder Mensch den Schlüssel zu seinem Glück selbst in der Hand. Man kann dem eigenen Glück auf die Sprünge helfen.
Für den einen ist es ein Spaziergang in den Bergen, für den anderen die Lektüre eines guten Buches oder ein Essen mit Freunden. Glück wird so unterschiedlich empfunden wie Geschmäcker verschieden sind. Glück ist vielfältig, abhängig von Lebenserfahrungen und oft voller Gegensätze. Es reicht von eksatischen Momenten, der flüchtigen Turbo-Version des Glücks bis hin zu stiller Freude. Oft wird es allerdings ähnlich beschrieben, als „etwas, das in Wellen kommt und nicht von Dauer ist“.
Kann man Glück planen?
Was nun ist Glück? Kann man es planen, herbeiführen oder wenigstens anlocken? Wann ist man glücklich? Und wodurch unterscheiden sich glückliche Menschen von weniger glücklichen Zeitgenossen? Diesen Fragen sind Forscher aus ganz unterschiedlichen Disziplinen nachgegangen. Die zentralen Fragen drehen sich aus verschiedenen Perspektiven betrachtet immer wieder darum, welche Menschen sich als glücklich bezeichnen und warum sie sich glücklich fühlen.
Der Flow-Zustand
Demnach sehen sich Menschen, die sich selbst als glücklich empfinden, als Meister ihres Lebens. Gutes und Schlechtes passiert ihnen nicht schicksalshaft, sie selbst sind dafür verantwortlich. Glückliche Menschen sind darüber hinaus aktive Menschen. Sie sind häufig so engagiert bei dem, was sie gerade tun, dass sie einen Grad von Selbstvergessenheit erreichen, der als „Flow“-Zustand bezeichnet wird. Mit „Flow“ ist ein Glücksgefühl gemeint, das sich einstellt, wenn man vollkommen in einer Tätigkeit aufgeht. Glückliche Menschen können loslassen und sich schnell entspannen. Obwohl sie Leistung schätzen, sind sie nicht vom Ehrgeiz zerfressen. Sie kennen das Geheimnis von Anspannung und Entspannung. Glück ist außerdem ein Wechselspiel zwischen dem, was wir haben und dem, was wir wollen. Wenn wir alles haben können, was wir wollen, erlahmen Kreativität und Neugier, die wiederum selbst Glücksfaktoren sind.
Das Glück liegt im Moment
Glückliche Menschen schaffen sich außerdem häufig kleine Anlässe zur Freude. Wer sich zu sehr nur auf „Großereignisse“ wie Urlaub oder Partys freut und die kleinen Glücksmomente des Alltags vernachlässigt, steht seinem Glück selbst im Weg. „Glück ist ein Zustand, in dem wir uns jederzeit befinden können. Manche Menschen glauben, dass Glück so etwas ist, das wir uns nach einer langen Reise der Selbsterkenntnis erst verdienen müssen. Dabei liegt Glück in jedem Augenblick, den wir erleben – es ist eine Frage der Aufmerksamkeit, ob wir es wahrnehmen oder nicht“, erklärt der Münchner Astrologe und Experte für asiatische Philosophie Christopher Weidner. „Glück ist ein flüchtiges Erleben. Wir können Glück nicht festhalten. Aber wir können dafür sorgen, dass wir das in jedem Augenblick verborgene Glück immer häufiger wahrnehmen.“
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