Nicht alles was nach Augenringen aussieht, muss automatisch dazu zählen. Sehr ähnlich aussehend, aber doch anders geartet sind geschwollene Lider, Tränensäcke oder eine eingesunkene Tränenrinne.
Geschwollene Lider entstehen durch eingelagerte Lymphflüssigkeit und sind vor allem am Morgen sichtbar. Denn unsere Schlafposition begünstigt das Einlagern von Flüssigkeit. Durch die Schwellungen entsteht ein optischer Schattenwurf am Unterlid, weshalb diese mit Verfärbungen von Augenringen verwechselt werden. Kann man Tränensäcke entfernen?
Tatsächlich kommen beide Probleme, Augenringe und geschwollene Lider, sehr oft gemeinsam vor. Geschwollene Lider mildern sich meist im Laufe des Tages und wirken deshalb am Abend nicht mehr so stark. Tränensäcke dagegen sind Vorwölbungen von Fettgewebe am Unterlid, die dauerhaft sichtbar sind und sich nicht im Laufe des Tages verändern.
Gründe für die Entstehung eines Tränensacks ist meist ein erschlaffter Augenringmuskel. Dieser hält das Fettgewebe der Augenpartie normalerweise straff. Im Alter, manchmal beschleunigt durch unsere Genetik, atrophiert der Muskel und ist nicht mehr kräftig genug. Die Folge ist ein Vorquellen des Fettgewebes am Unterlid.
Eine eingesunkene Tränenrinne entsteht durch Mangel von polsterndem Fettgewebe entlang des Unterlids. Dadurch wird eine deutliche Vertiefung sichtbar, die sich von den umgrenzenden Hautarealen optisch stark abhebt. Diese kommt besonders häufig in Verbindung mit Augenringen vor und lässt Blutgefäße und Verfärbungen stärker durchschimmern.
Wie kann man Tränensäcke entfernen?
Neben einer sorgfältigen Untersuchung, Aufklärung und Beratung kann der Arzt die eingesunkene Tränenrinne mit Fillern auffüllen. Damit lässt sich die Verfärbung von Augenringen selber zwar nicht reduzieren, aber das Erscheinungsbild der Augenpartie wird harmonischer da das Unterlid auf das Niveau der restlichen Gesichtshaut angehoben wird.
Unterlidstraffung gegen Tränensäcke
Tränensäcke können mit einer Unterlidstraffung entfernt werden. Das ist allerdings eine chirurgische Herausforderung und gehört unbedingt in die Hände von ausgewiesenen Spezialisten. Bei der klassischen Unterlidstraffung erfolgt der Hautschnitt direkt unterhalb der Wimpernkante des Unterlids sowie einige Millimeter am äußeren Auge. Dabei wird überschüssige Haut entfernt und die Haut gestrafft. Bei Bedarf werden aber auch Fettgewebe sowie Anteile des Augenringmuskels entnommen.
Weil Unterlidstraffungen sehr anspruchsvoll sind werden wir demnächst dazu einen eigenen Beitrag online stellen. Am 6.2. mehr zum Thema Augenringe – wie sie entstehen und was man dagegen tun kann.
Text: Sarah White / mabelle
Aufmacherfoto: Alexandr Zdrobau, Foto: Patrick Brinksma