Sommersprossen gelten als schön oder niedlich. Größere Pigmentflecken sind dagegen nicht sehr beliebt. Wie entstehen sie und welche Methoden helfen?
Mal sind sie klein und unauffällig, mal dunkel und groß, mal sprießen sie in Form von unzähligen Sun-Spots über unsere Nase – Pigmentflecken gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Auch wenn sie meist unbedenklich sind, wollen viele sie loswerden, vor allem wenn sie ungünstig verteilt auf der Haut im Gesicht oder an den Händen auftreten.
Leider machen sich Pigmentstörungen tatsächlich in der Regel an gut sichtbaren Stellen wie Händen, Hals oder Dekolleté bemerkbar und haben den wenig schmeichelhaften Namen Altersflecken. Ärzte bezeichnen die bräunlich-grauen Verfärbungen der Haut auch als Chloasma oder Lentigines seniles. Doch wie entstehen die unschönen Flecken auf der Haut eigentlich?
Pigmentstörungen können durch Sonne, bestimmte ätherische Öle in Parfums, durch Medikament, aber auch hormonelle Einwirkungen (Pille, Schwangerschaft, Wechseljahre) entstehen. Meist sind sie ziemlich hartnäckig – und gar nicht so selten. 30 Prozent aller Frauen über 40 haben sie, bei den über 50-Jährigen sind bereits 80 Prozent betroffen.
Pigmentstörungen sind meist harmlos
Zum Glück sind die meisten Pigmentflecken harmlos. Man sollte sie trotzdem beobachten, weil sie zu einer Präkanzerose führen können. Wenn man unsicher ist, ob die betroffene braune Pigmentstörung harmlos ist oder nicht, am besten von einem Arzt untersuchen lassen.
Doch wie kommt es eigentlich zu den unschönen braunen Flecken auf der Haut? Normalerweise bilden die Pigmentzellen (Melanozyten) als Schutz vor der Sonne den Farbstoff Melanin, der relativ gleichmäßig über den gesamten Körper verteilt ist. Er sorgt zudem dafür, dass wir in der Sonne eine schöne Farbe annehmen und schützt vor Sonnenbrand. Doch ein Zuviel an Sonnenbestrahlung (auch in Solarien) kann den Prozess ganz schön durcheinander bringen. Einige Pigmentzellen werden zerstört. An anderen Stellen wiederum bilden sich durch das Enzym Tyrosinase mehr Pigmente als nötig wäre. Sie ballen sich zusammen und werden an die Oberfläche der Haut transportiert – der Altersfleck ist da.
Pigmentflecken auf der Haut durch UV-Licht
Genauer gesagt wird in den Melanozyten das für die Pigmentflecken verantwortliche Enzym Tyrosinase gebildet. Vor allem bei UV-Bestrahlung der Haut wird die Melaninbildung mithilfe der Tyrosinase in Gang gesetzt. Ziel medizinischer Forschung ist es daher, die Tyrosinase zu blockieren und dadurch die Melaninbildung zu unterdrücken. Glücklicherweise gibt es deshalb heute Methoden, mit denen man alle Arten von Pigmentstörungen in den Griff bekommt.
Es werden verschiedene Pigmentstörungen unterschieden: Ein Melasma beziehungsweise Chloasma ist eine hormonell bedingte Hyperpigmentierung. Während der Schwangerschaft produziert der Körper beispielsweise besonders viel Melanin. Das Gleiche können Verhütungsmittel oder die Menopause auslösen. Melasmen entstehen meistens im Stirn- und Wangenbereich oder an der Oberlippe.
Es gibt auch sogenannte weiße Pigmentstörungen, medizinisch Vitiligo genannt. Dabei funktionieren die Pigmentzellen, die für die Färbung der Haut zuständig sind, nicht richtig. Dadurch entstehen weiße Flecken auf der Haut, die kosmetisch störend sein können. Eine Behandlung kann den Verlauf oft verlangsamen.
Sonnenflecken, medizinisch Lentigines solares genannt, sind Folge von zu vielen und zu intensiven Sonnenbädern. Sie können auch durch die Nutzung von Solarien entstehen. Auch Altersflecken, Lentigines seniles entwickeln sich nach zu häufiger Sonneneinstrahlung. Je reifer die Haut, desto geringer wird die Anzahl der Melanozyten. Die vergrößern sich dann und verteilen sich unregelmäßig im Gesicht, an den Händen und auf dem Dekolleté. Was tun?
Wir berichten in zwei Teilen über effektive Methoden für die Entfernung von Pigmentflecken. Nachhaltige Pflege bei der Kosmetikerin und zu Haus sowie Treatments beim Arzt.