Hautpflege ist für Männer inzwischen so normal, wie ihre Hemden selbst aus der Reinigung abzuholen. Man(n) möchte gut und jung aussehen. Na klar, denn dann punktet Man(n) sowohl beim weiblichen Geschlecht als auch im Job! Männer-Beauty steht also hoch im Kurs.
„Wir schließen von einer guten Eigenschaft – dem Aussehen – darauf, dass diese Person auch andere gute Eigenschaften haben muss“, so Ulrich Rosar, Professor für Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf. „Wenn jemand gut aussieht, gehen wir intuitiv davon aus, dass er intelligenter, fleißiger, kreativer und zuverlässiger ist als andere.“
Nun, Männerhaut ist anders als Frauenhaut. Sie ist dicker, großporiger und besitzt einen höheren Fettanteil, der sie besser vorm Austrocknen schützt. Aber: In Männerhaut tummeln sich weniger der wichtigen Antioxidantien, die unverzichtbar in der Abwehr der freien Radikalen sind. Da die Umweltverschmutzung zunimmt und sich dadurch die Armee der freien Radikalen ständig vergrößert, müssen Männer ihre Haut also intensiv schützen.
Leider ist zu den bisher bekannten Umweltgiften nun auch noch die Lichtverschmutzung hinzugekommen. Verursacher ist künstliches Licht, das 24 Stunden verfügbar ist. Im künstlichen Licht enthalten ist das so genannte Bluelight. Es ist zwar auch ein Teil des normalen Tageslichts, bestrahlt uns aber ebenso im Dauer-Modus über LED-Licht im Laptop, übers Handy und Tablet. Das Bluelight dringt fast so tief in die Haut ein wie das gefährliche UVA-Licht der Sonne, so die neuesten wissenschflichen Erkenntnisse. Die Bluelight-Strahlen können die kollagenen Fasern tief unten in der Haut beschädigen und neben schlaffem Gewebe, Pigmentflecken, Rötungen, schuppige Stellen und Falten hinterlassen.
Männer-Beauty – auch Filler gehören dazu
Kein Wunder also, dass neben effektiven Pflegeprodukten auch der Gang zum Beauty-Doc immer öfter auf der männlichen Agenda steht. Angeführt wird die Liste der Behandlungen von minimal-invasiven Treatments mit Botox und Fillern. „Bei den nicht-operativen Behandlungen hat die Faltenbehandlung beim Mann einen hohen Stellenwert“, berichtet die Plastische Chirurgin Dr. Caroline Kim. „Das hat unter anderem mit der ausgeprägten männlichen Gesichtsmuskulatur zu tun, die manche Falten, wie etwa die Zornesfalte auf der Stirn, besonders markant erscheinen lässt“, so Dr. Kim. Ein vermeintlich böser und sorgenvoller Gesichtsausdruck verschwindet nach einer Behandlung mit Botulinumtoxin. Die Falte selbst kann man mit einem Hyaluronsäure-Filler glätten.
Aber auch Nasolabilafalten sind auf Grund der starken männlichen Mimik ein häufiges Problem. Sie können mit Hyaluronsäure perfekt aufgefüllt werden. Neue Studien beweisen, dass bei regelmäßiger Anwendung immer weniger Material notwendig ist. Sehr wichtig sind der Plastischen Chirurgin ihre ausführlichen Beratungsgespräche und die Zeit, die sie sich für einer Erstbehandlung nimmt. Dafür plant sie immer eine ganze Stunde ein.
Das ERGEBNIS der Botox-Behandlung sieht man nach 3 bis vier Tagen, die Ergebnisse von Fillerbehandlungen sind sofort sichtbar. KOSTEN ab 450 Euro.