Das Versprechen eines Soft-Liftings mit Fäden ist groß: Sie sollen das Gesicht in die richtige Richtung ‚ziehen’ und straffen – und zwar ohne größere Nebenwirkungen. Es gibt News zum Thema sowie kontroverse Expertenmeinungen.
Eines vorweg: Insgesamt ist das Lifting mit Fäden nicht wirklich neu. Schon vor über 10 Jahren kam die Methode auf den Markt. Damals wurden Fäden verwendet, die sehr dick und mit Wiederhaken versehen waren. Es kam dadurch häufig zu Komplikationen und Nebenwirkungen. Erst neues Material hat zum Revival dieser Methode geführt.
Standart bei qualifizierten Ärzten ist jetzt der Einsatz von abbaubaren Materialien wie Polydiaxonon (PDO) oder Poly-L-Milchsäure (PLLA). Diese Fäden setzen Chirurgen seit Jahrzehnten ein. Sie gelten als gut verträglich und bauen sich innerhalb von sechs bis acht Monaten im Gewebe wieder vollständig ab.
Das sollten sie zum Thema Fadenlifting wissen:
Neu sind Polydioxanon-Fäden, die mit 24-karätigem Gold überzogen sind. Gegenüber herkömmlichen Fäden soll sich dadurch der Straffungseffekt um ein Vielfaches steigern, da die Kollagenbildung noch intensiver stimuliert wird. Die ebenfalls resorbierbaren Goldfäden haben zusätzlich eine aufhellende Wirkung und sind deshalb zum Beispiel auch ideal für die Behandlung von dunklen Augenschatten oder bei einer Hyperpigmentierung der Haut. „Zudem hat Gold eine stark antibakterielle, entgiftende und antioxidative Wirkung“, weiß Prof. Dr. Dr. Johannes Ring. Die KOSTEN beginnen bei 500 Euro. Ein Faden-Lifting des kompletten Gesichts liegt bei rund 2.500 Euro
Nachsorge Fadelifting – darauf kommt es an!
Vorteile des Fadenliftings
Dr. Stefan Duve, Dermatologe vom Haut- und Laserzentrum an der Oper in München:
„Ich konnte mich in Korea davon überzeugen, wie sanft und sicher dieses minimalinvasive Verfahren ohne Skalpell ist. Wichtig ist die Unterscheidung zu den Fadenmethoden mit nur zwei bis drei Fäden, bei denen es zu mehr Komplikationen kommen kann. Bei der koreanischen Methode muss man mit Schwellungen und Blutergüssen rechnen, die anderen bekannten Fadenkomplikationen kommen nicht vor. Die Downtime hängt von den Blutergüssen ab, man sollte aber eine Woche einplanen. In Südkorea, einem Land in dem extrem viele ästhetische Behandlungen durchgeführt werden, steht das Fadenlifting auf Nummer eins der Treatment-Rankingliste.Inzwischen wird die Methode immer öfter auch am Körper eingesetzt, um erschlaffte Areale wie etwa die Oberarme zu festigen.“
Nachteile des Fadenliftings
Dr. Daniel S. Müller, Dermatologe in der Rosenpark Klinik Darmstadt:
„Auch ich sehe natürlich Vorteile dieser Behandlungstechnik. Das Fadenlifting erzeugt beispielsweise eine natürliche Optik, da es die Mimik nicht einschränkt. Aber ich sehe eben auch die Risiken. Das Hauptrisiko besteht darin, dass der Behandler den Faden nicht in die richtige Hautschicht platziert und nicht die richtige Zugrichtung wählt. Dadurch kann es zu einer Sichtbarkeit des Fadens und zu unnatürlichen Verziehungen kommen. Zudem besteht durch die Fehlplatzierungen die Gefahr von Entzündungen, kleine Granulom-Bildungen, Nervenirritationen und Gewebseinziehungen. Bei zu tiefer Lage kommt es vor, dass überhaupt kein positiver Effekt entsteht und die Patienten zu Recht unzufrieden mit dem Ergebnis sind.“
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