Mit Spaß fit werden und den Body rechtzeitig für Frühling und Sommer in Hochform bringen. Hier die aktuellen Trendsportarten und wie sie funktionieren.
Ob sanftes Training oder intensives Workouts. Unter diesen Trendsportarten ist sicher für jeden etwas dabei. Das Wichtigste: Das Training muss Spaß machen und maßgeschneidert zum individuellen Lifestyle passen. Sonst bleibt man nicht dabei.
Trendsportart: HIIT
Ein weltweiter Chartstürmer in den Studios ist HIIT. Es steht für „Hyper Inrensive Interval Training“ und funktioniert so: Sprinten als intensive Belastung und Gehen als aktive Pause. Die kurzen, harten Trainingseinheiten lösen einen Nachbrenneffekt aus, der noch am Abend auf der Couch bei beim Netflix Chill Fett verbrennt. Denn der Körper repariert als Folge der Belastung die gereizten Muskeln und bildet so neue Muskelmasse. Ein HIIT-Workout umfasst nur 15 bis 30 Minuten pro Session und sollte zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden. Bereits nach zwei Wochen sind erste Erfolge sichtbar. HIIT steigert den Grundumsatz, also die Energiemenge, die wir in Ruhe verbrauchen, senkt den Blutzucker, Insulin und die Blutfette.
Hält gesund: der Medical Fitness-Trend
Klar wissen wir: regelmäßige Bewegung beugt vielen Krankheiten vor. Das Sport in bestimmten Fällen sogar gegen akute Beschwerden hilft, ist weniger bekannt. Eine Studie an huntertausenden Patienten zeigt, dass Bewegung sogar Medikamente überflüssig machen kann. Kein Wunder also, das sich immer mehr Menschen dafür interessieren. Trainingskonzepte sind sowohl präventiv als auch konkret zur Unterstützung bei Krankheiten wie Burn-out, Bluthochdruck, Diabetes oder Rückenproblemen konzipiert. “Die meisten Schmerzen können beseitigt werden, über 90 Prozent haben fasziale und muskuläre Ursachen”, erklärt Andreas Hasenknopf Mitinhaber des Medius, Center für medizinische Fitness am Tegernsee. Manche Leistungen werden sogar von den Krankenkassen übernommen. Im Medius wird in der Atmosphäre eines modernen Fitness-Studio außerdem auch Rehasport angeboten. Medius ist dafür ein anerkannter und zertifizierter Leistungserbringer, d.h. mit einer “Reha-Sport-Verordnung” vom Arzt kann man hier von der Krankenkasse bezahlt in kleinen Gruppen trainieren.
Weiter im Aufwind: Wearables
Gemeint sind damit Fitness-Tracker, kleine Geräte, die sich wie eine Uhr ums Armgelenk schnallen lassen – oder aber auch per Clip am Body. Immer kleiner werden sie und technisch immer versierter noch dazu. Die kleinen Hlefer wissen genau, wie das persönliche Sportprogramm aussieht. Zum Beispiel beim Joggen: Gemessen werden kann je nach Gerät nicht nur Strecke und Dauer, auch Tempo, Puls, Stresslevel, Kalorienverbrauch und selbst Körperfett- und Muskelanteil. Meist werden die Daten via Bluetooth ans Handy oder den Rechner weitergeleitet und lassen sich über Apps und Programme auswerten. Wie ein Personal Trainer meldet sich mancher Tracker und macht sanften Druck. Heute zu wenig bewegt? Lauf doch schnell noch eine Runde.
Fit an der Stange: Barre-Fusion
Was ist das Besondere an dem Barre-Konzept? Der Name kommt aus dem Französischen (barre = Stange) und eine Balettstange steht auch im Mittelpunkt des Workouts. Das Training für den ganzen Körper ist ein Mix aus Tanztechniken, funktionellen Übungen, Yoga und Pilates. Es sorgt dafür, dass jeder Körperteil gefordert, aber nicht überfordert wird. „Es werden tatsächlich auch die kleinsten und tiefliegensten Muskeln geformt, was dazu führt, dass sich die gesamte Körpersilhouette positiv verändert. Jede Muskelpartie wird bearbeitet und gleich im Anschluss gedehnt“, so Anja Riesenberg, die zusammen mit ihrer Partnerin Tanja Krodel das Barre-Konzept im Münchner Studio 12 erfolgreich umsetzt. Das Ganzkörpertraining verbrennt nicht nur Körperfett, sondern baut die Muskeln an Armen, Beinen, Bauch und Po auf und wirkt wie ein wahrer Figur-Booster, die einzelnen Körperteile werden straff, bleiben aber sehr elastisch und in der Optik weiblich. Und wie läuft eine Barre-Stunde ab? Die Trainings-Session beginnt mit Aufwärm-Übungen, dann folgt ein Workout für den Oberkörper. An der Stange werden dann Waden, Oberschenkel und der Po beansprucht. Jede Einheit schließt mit Muskeldehnen ab. Das Fitness-Programm eignet sich für Jeden und das Tollste: Schon nach etwa zwei Wochen sieht man erste Erfolge.
Fitness-Trend für unterwegs: Bodyweight
Fit zu werden muss nicht kompliziert sein. Workouts mit dem eigenen Körpergewicht sind ideal für alle, die viel unterwegs sind. Die Übungen kann man praktisch überall durchführen. Der Trend mit dem eignen Körpergewicht zu trainieren wird aber auch in vielen Studios unterrichtet. Das funktionale Training ist die ideale Kombination aus Kraft- und Ausdauer. Zu den Übungen gehören Klassiker wie Squats (Kniebeugen), Liegestütz oder Ausfallschritt. Zehn Minuten Bodyweight-Übungen täglich können effektiver sein als so manches 60-Minuten-Programm im Studio.
Wand Pilates – bequem zu Haus
Wand Pilates ist eine Variation des traditionellen Pilates, bei der Wände und spezielle Geräte als Unterstützung und Widerstand verwendet werden. Durch die Integration der Zimmerwand in das Training können die Teilnehmer ihre Körperhaltung verbessern, die Muskeln gezielt stärken und die Flexibilität auf neue Weise steigern. Das Training kann man wunderbar zu Hause durchführen.
Auf was gilt es zu achten, wenn man alleine zuhause trainiert?
Beim Training zu Hause alleine gibt es einige wichtige Punkte, auf die man achten soll, um sicher und effektiv zu trainieren:
Sichere Umgebung: Sicherstellen, dass der Trainingsbereich frei von Hindernissen ist, um Verletzungen zu vermeiden. Auf genügend Platz für Bewegungen achten und darauf, dass der Boden nicht rutschig ist.
Aufwärmen: Jede Trainingseinheit mit einem Aufwärmen beginnen, um Muskeln und Gelenke auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Dies hilft, Verletzungen zu vermeiden und die Leistung zu verbessern.
Realistische Ziele setzen: Realistische und erreichbare Ziele setzen. Unrealistische Erwartungen können zu Frustration oder Übertraining führen.
Richtige Technik: Auf die korrekte Ausführung der Übungen achten. Falsche Techniken können zu Verletzungen führen. Online-Ressourcen, Bücher oder Videos nutzen, um die richtigen Techniken zu erlernen.
Auf den Körper hören: Auf die Signale des Körpers achten. Wenn eine Übung Schmerzen verursacht, sofort stoppen.
Hydratation und Ernährung: Genügend Wasser vor, während und nach dem Training trinken. Eine angemessene Ernährung unterstützt die Erholung und liefert die notwendige Energie für das Training.
Regelmäßige Pausen: Dem Körper Zeit zur Erholung geben, besonders nach intensiven Trainingseinheiten. Übertraining kann zu Erschöpfung und Verletzungen führen.
Variation im Training: Variiere das Trainingsprogramm, um alle Muskelgruppen zu trainieren und um Langeweile vorzubeugen.
Kleidung und Ausrüstung: Bequeme, atmungsaktive Kleidung und geeignete Schuhe tragen. Darauf achten, dass die Trainingsgeräte in gutem Zustand sind.
Cool-Down und Stretching: Das Training mit einem Cool-Down und Stretching beende, um die Flexibilität zu fördern und die Muskelregeneration zu unterstützen.
Gesundheitlichen Zustand berücksichtigen: Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben oder lange Zeit inaktiv waren, vor Beginn eines neuen Trainingsprogramms einen Arzt konsultieren.
Trendsportart Bodyshaping mit Fazien Yoga
Wer sich nicht bewegt, verklebt. Hinter diesem Motto steht die Erkenntnis, dass nicht nur Muskeln unseren Körper in Form halten, sondern auch das Netzt aus Bindegwebe, die Fazien. Bei Stress ziehen sich die Fazien zusammen und bei Dauerbelastung verkleben sie. Werden die Fazien trainiert, sind sie wahre Bodyshaper. Diese Erkenntnis ist weit mehr, als ein Fitness-Trend. Inzwischen gibt es deshalb nicht nur das klassische Fazien-Training, sondern auch Fazien-Yoga. Dabei wird nicht mit Muskelpartien, sondern Fazienbahnen gearbeitet, also einer speziellen Dehntechnik. Man verharrt nicht so lange in den Yoga-Positionen wie etwa beim Hatha-Yoga, sondern ist viel mehr in Bewegung. Der Körper wird geschmeidig, Rückenschmerzen verschwinden.
Fotos: Bruce Mars