Das Lipödem ist eine derzeit noch als unheilbar geltende Fettverteilungsstörung, die meist mit Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfen bekämpft wird. Der Versuch endet für viele Betroffene jedoch oftmals in einer Sackgasse. Schmerzen und Fettshaming inklusive. Wie kann man ein Lipödem behandeln?
Viele Betroffene hoffen auf die Ergebnisse einer großangelegten Studie des Gemeinsamen Bundesausschusses (LIPLEG-Studie), die prüfen soll, ob eine Liposuktion bei einem Lipödem wirklich einen langfristigen medizinischen Nutzen bringen kann. In der Pantea Praxis für Plastische & Ästhetische Medizin in München konnte man bereits viele positive Erfahrungen mit der Fettabsaugung machen. Also: Lipödem behandeln mit Liposuktion? Mehr dazu auch im Youtube Video.
Lipödem behandeln ohne OP?
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, bei der vor allem der Unterkörper von einer gestörten Verteilung des Fettgewebes betroffen ist. Die Fettzellen sind dabei nicht nur übermäßig eingelagert, sondern auch vergrößert und deformiert. Zudem bereitet eine vermehrte Ansammlung von Wasser im Gewebe den Patientinnen Probleme. Mittlerweile weiß man, dass die Lipödem-Erkrankung nichts mit Übergewicht zu tun hat, auch wenn sie in ihren Anfängen oft mit Adipositas verwechselt und daher zu oft falsch diagnostiziert wird. Dabei ist sie genetisch bedingt und tritt infolge einer Umstellung des Hormonhaushaltes, hauptsächlich bei Frauen (z.B. nach Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren), auf. Aus diesem Grund sind die Fettzellen des Lipödems auch diätresistent und bereiten den Betroffenen nicht nur Schmerzen, sondern auch großen Kummer, da sie oft als fettleibig diskriminiert werden.
“Mit Übergewicht hat das Lipödem wenig zu tun, aber meine Patientinnen schämen sich oft für ihre unförmigen Körper, die durch die Krankheit entstanden sind. Im privaten und beruflichen Umfeld wird – auch durch Fehldiagnosen – fälschlicherweise davon ausgegangen, dass sie einfach dick seien und nur mal abnehmen müssten, dass gesunde Ernährung vielleicht hilft. Das ist völliger Unsinn und belastet die Psyche enorm,“ erklärt die Fachärztin für Plastische Ästhetische Chirurgin Dr. Anna-Theresa Lipp. Der beste Weg gegen ein solch falsches Körperbild und -gefühl ist immer Aufklärung, auch darüber, wie man ein Lipödem eventuell alternativ behandeln kann! „Es ist wichtig, dass die Patientinnen verstehen, dass die ‘Schuld’ für das Lipödem nicht in schlechter Ernährung, mangelnder sportlicher Betätigung oder Disziplinlosigkeit liegt, sondern genetisch bedingt ist“, so Dr. Lipp weiter.
Lipödem an den Beinen – Arthrose Gefahr?
Hinzu komme der Schmerz durch die Knötchenbildung und Schwellungen. Einige ihrer Patientinnen berichteten auch von sehr schweren Gliedmaßen, die sie in ihrem Bewegungsfreiraum oft erheblich einschränkten. Zudem erhöhen Wundekzeme, die durch die ständige Reibung an den Innenschenkeln entstehen, den Leidensdruck von betroffenen Frauen. Außerdem begünstige das zusätzliche Gewicht die Entstehung einer vorzeitigen Arthrose.
Auch heutzutage wird das Lipödem überwiegend mit Lymphdrainagen, Kompressionsbehandlungen und Sporteinheiten behandelt. „Dies lindert zwar das Druckgefühl in den Beinen und kann so schmerztherapeutisch wirken, allerdings bekämpft man nicht die Ursache des Problems“, weiß Dr. Lipp. Zudem müssen diese Methoden sehr regelmäßig und häufig angewendet werden. “Ein horrender Zeitaufwand im Leben der betroffenen Frauen. Eine Tortur, die meist nicht den gewünschten Effekt erzielt – und wenn, dann nicht von Dauer.”
Um die richtige Lipödem Behandlung für und mit den Patientinnen zu definieren, nimmt sich das Team von Pantea im ersten Schritt viel Zeit für eine eingehende Untersuchung und ein persönliches Gespräch mit den Betroffenen. Da Lipödeme unterschiedlich auftreten können, ist eine individuelle Vorgehensweise sehr wichtig.
Im Patienten-Gespräch wird über das Krankheitsbild Lipödem im Allgemeinen sowie über die Ursachen und auftretenden Symptome aufgeklärt, und Zusammenhänge des Lipödems mit Schwangerschaft und Hormonen erklärt. Zudem wird aufgezeigt, wie die Abgrenzung des Lipödems zu Krankheitsbildern mit ähnlichen Anzeichen wie Adipositas zu setzen ist.
Als Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie kennt Dr. Lipp das Thema Lipödem aus jedem medizinischen Blickwinkel – es ist ihr Spezialgebiet und ihre Leidenschaft. Als Ärztin und Spezialistin für Lipödem kennt sie auch meist die Antworten, die ihren Patientinnen neue Lebensfreude und das Gefühl von Freiheit bringen können. Für ihre Patientinnen bringt sie viel fachliche Kompetenz mit.
Dr. Lipps Erfahrung hat gezeigt, dass eine Operation nicht immer von vornherein die Behandlungsmethode der Wahl ist. Vor jeder Lipödem Behandlung in München gibt es eine genaue medizinische und persönliche Analyse. Diese bildet immer die Grundlage, um den optimalen Behandlungsweg festzulegen. Dafür nimmt sich Dr. Lipp viel Zeit: Zeit, um jedes spezielle Lipödem zu verstehen, es genau zu untersuchen und sich in ihre Patientin hineinzufühlen.
Lipödem behandeln ohne OP?
Voraussetzung einer Liposuktion ist die bestätigte Diagnose eines Lipödems. Zusammen mit dem OP-Team führt Pantea jeden Eingriff unter Vollnarkose in einer privaten Belegklinik durch. Durch ihr breites Wissensspektrum und ihre langjährige Erfahrung in der Lipödem-Behandlung kennen sie alle gängigen Methoden (WAL, TLA) der Liposuktion im Detail und verfügen über alle auf dem Markt etablierten State-of-the-Art und High End Produkte im Bereich der Liposuktion. Zum Wohle der Patient:innen (und auch, weil die Ergebnisse schön und zugleich nachhaltig sind) bevorzugen sie mittlerweile ausschließlich die Methode der vibrationsassistierten Liposuktion (power assisted liposuction). Diese ist eine besonders lymphschonende und etablierte Fettabsaugungs-Technik. So können auch große Mengen an erkranktem Fettgewebe abgesaugt werden.
Ziel der OP ist die Verminderung des erkrankten Fettgewebes. Dadurch wird auch das umliegende Gewebe entlastet.
Natürlich sind eine Vollnarkose und der Volumenverlust für den Körper nicht ohne Risiken. Ob Kreislaufprobleme oder eventuelle Blutarmut – nach jeder Operation gilt: der Körper braucht eine Erholungspause. Daher operiert das Team von Pantea ihre Patient:innen ausschließlich im stationären Setting mit einem Nachtdienstarzt, der 24h in der Klinik ist und fürsorglichen Nachtschwestern, die den Aufenthalt möglichst schmerzfrei und so komfortabel wie möglich machen.
Was parallel passiert, ist die Basis für das Leben 2.0: Der typische Lipödem-Schmerz geht nach der Operation zurück. Nach dem Eingriff sollten 6 Wochen lang 24h am Tag Kompressionskleidung getragen und regelmäßig Lymphdrainagen vornehmen gelassen werden, um die Genesung des Gewebes positiv zu fördern.
Damit sich Pantea Patient:innen nach der Liposuktion nicht alleine gelassen fühlen, gibt es ein einzigartiges postoperatives Konzept: Die schnellstmögliche Heilung wird durch ein „Post-OP-Kit“ unterstützt, das von allen Patient:innen direkt mit nach Hause genommen werden kann. Denn auch in der Nachsorge liegt der Augenmerk auf Qualität und Ganzheitlichkeit. Engmaschige Kontrollen, persönliche Fürsorge und sofortige Erreichbarkeit für die Patient:innen ergänzen das Konzept.
Je nach den individuellen Lebensumständen kann die konservative Lipödemtherapie nach einer Liposuktion komplett entfallen. Ob und in welchem Umfang unterstützende Maßnahmen benötigt werden, werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch im Zuge der Nachkontrolle festgestellt.
Und schließlich: Besonders schwer Erkrankten (Stadium 3) soll bis zum voraussichtlichen Ende der LIPLEG-Studie (31.12.2024) die Liposuktion erstattet werden. Bei Bekanntgabe der Studienergebnisse wird über diesen Beschluss neu entschieden. Für die betroffenen Frauen ist das jedoch ein Meilenstein, der zeigt, dass die Kostenübernahme tatsächlich in Betracht gezogen und ihr Leiden endlich ernstgenommen wird!!
Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung. Es gilt als chronische Erkrankung. Von der gestörten Fettverteilung sind vor allem die Beine betroffen. Die Fettzellen sind vermehrt und vergrößert.