Fältchen und Schlupflider adé. Es gibt wirksame Mittel für einen offenen Blick und strahlende Augen. Die Palette der Treatments beim Beauty-Doc ist groß und reicht von minimal-invasiven Treatments mit Botox & Co. bis zu operativen Eingriffen wie eine Oberlidstraffung mit nachhaltigem vorher-nachher Effekt.
Leider ist die Augenpartie bereits sehr früh von den Zeichen der Zeit betroffen. Die Haut ist hier besonders dünn und unsere Augen sind ständig in Bewegung. Kein Wunder also, dass sich erste Fältchen vor allem rund ums Auge zeigen. Dagegen helfen bewährte Methoden: Botox gegen mimische Falten wie Krähenfüße, Zornesfalten oder Lachfalten, Filler, wenn die Falten auch im ganz entspannten Zustand sichtbar sind und Peelings gegen sehr feine Knitterfältchen. Was aber kann man tun, wenn Schlupflider die Augen müde erscheinen lassen? Hilft dagegen am effektivsten eine Oberlidstraffung? Und was tun gegen Tränensäcke unter den Augen?
Die Oberlidstraffung sorgt für einen offenen Blick
„Was das richtige Treatment ist sollte unbedingt ein Facharzt entscheiden, denn in dieser empfindlichen Gesichtspartie ist ein hohes Maß an Erfahrung erforderlich“, erklärt der Plastisch Ästhetische Chirurg Dr. Markus Klöppel vom Münchner THERESIUM im Interview.
Nicht nur die Haut rund um die Augen, auch die Augenlider zeigen Alterungsprozesse besonders deutlich. „Schon ab dem 30. Lebensjahr können herabhängende Oberlider sichtbar werden, besonders bei Rauchern oder Menschen, die sich viel der Sonne ausgesetzt haben oder erblich bedingt rasch erschlaffendes Bindegewebe aufweisen“, erklärt der Plastische Chirurg. Dadurch kann ein müder Ausdruck entstehen, der einen älter aussehen lässt, als man eigentlich ist.
Welche Ursachen haben Schlupflider?
Die Schlupflider gehören häufig zu den ersten störenden ästhetischen Effekten in einem Gesicht. Zumeist entstehen sie durch die Kombination von genetischen Veranlagung – d.h. innerhalb der Familie (Mutter, Vater, Großeltern) findet man ebenfalls Schlupflider – und der zeitlichen Komponente des Älterwerdens. Im Laufe der Zeit verliert dann die sehr feine und zarte Haut der Ober- und Unterlider an Spannkraft und kann sich wegen der Schwerkraft bis über die Wimpern und darüber hinaus absenken. Sonneneinwirkung, ständige Bewegung und Lebenswandel können das Ganze zusätzlich negativ beeinflussen. Verstärkt wird dieser Effekt mit zunehmendem Alter durch ein zusätzliches Absenken der Augenbrauen. Das Vorgang ist allerdings eher selten eine Hauptursache des Schlupflides.
Was sind die häufigsten Gründe für eine Oberlidstraffung?
“Für eine Oberlidstraffung gibt es vor allem zwei Gründe: eine funktionelle Problematik und ästhetische Ansprüche. Funktionell bedeutet, dass das Schlupflid teilweise so stark ausgeprägt sein kann, dass der Blick sehr stark beeinträchtigt sein kann. Ästhetische Wünsche sind, dass das Auge wacher, offener und jünger ausschaut.”
Wie läuft eine Oberlidstraffung ab?
“In der Regel findet die OP in lokaler Betäubung oder Dämmerschlaf statt. Eine Vollnarkose ist beim Oberlid generell eigentlich nicht notwendig. Man beginnt im ersten Schritt mit der Hautentfernung. Das heißt, die überschüssige Haut die wir eingezeichnet haben, wird entfernt. Der dafür nötige Schnitt wird in die natürliche Lidfalte gelegt und läuft seitlich in einer kleinen Lachfalte ganz unauffällig aus. Der unter der Haut liegende, ringförmige Muskel wird ebenfalls behandelt. Mit welcher Methode, entscheidet der Chirurg. Anschließend wird überschüssiges Fettgewebe reduziert. Der Schnitt wird mit einer feinen Naht in der Lidfalte exakt verschlossen, sodass eine Narbe danach kaum sichtbar ist.”
Ist eine Unterlidstraffung als OP anspruchsvoller?
“Es handelt sich bei einer Unterlidstraffung um eine sehr sensible Region, bei der wenige Millimeter einen großen Unterschied machen. Ich verwende deshalb für die Korrektur der Unterlider und Tränensäcke eine spezielle Muskelaufhängung und Muskelstraffung damit die Bindegewebsstrukturen langfristig gestärkt werden. Das setzt genaueste anatomische Kenntnisse voraus und die Schnittführung muss in diesem Bereich besonders exakt sein.”
Oberlidstraffung – wie lange hat man Schwellungen?
“Grundsätzlich sind 90 Prozent der Patienten nach sieben Tagen wieder gesellschaftsfähig. Das heißt, dass Schwellung und Blutergüsse weitestgehend zurück gegangen sind. Werden auch die Unterlider operiert muss man mit einer Ausfallzeit von etwa zwei Wochen rechnen”
Wie lange hält eine Oberlidstraffung?
“Wir gehen davon aus, dass eine Oberlidstraffung einige Jahre hält. Die Haut, die Ursache des Schlupflids, kann sich natürlich im Laufe der Jahre wieder bilden – der Eingriff ist allerdings nach mehreren Jahren auch wiederholbar.”
Die Kosten einer Oberlidstraffung
Die Kosten für eine Oberlidstraffung können je nach verschiedenen Faktoren variieren, darunter der Standort der Klinik, die Erfahrung des Chirurgen, die Art der Anästhesie und eventuelle zusätzliche Gebühren wie Voruntersuchungen und Nachsorge.
Risiken und Nebenwirkungen einer Augenlidstraffung
Nach der OP ist Kühlung angesagt, die Fäden werden etwa nach einer Woche wieder entfernt. Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Augenlidstraffung Risiken: störende Narben, Trockenheit der Augen bis hin zur Unfähigkeit, das Auge wieder komplett schließen zu können. Wird zu viel Fett entfernt, wirken die Augen hohl. Asymmetrische Lider können bei erfahrenen Ärzten nahezu ausgeschlossen werden. Dr. Markus Klöppel führt eine Augenlidstraffung ambulant in Lokalanästhesie auf Wunsch auch mit leichtem Dämmerschlaf durch. Da er auf diesen Eingriff in höchstem Maße spezialisiert ist, beträgt die OP-Zeit durchschnittlich nur 40 bis 60 Minuten für beide Augen, mit Unterlidstraffung dauert die OP 90 Minuten.
Eine Lidstraffung, auch bekannt als Blepharoplastik, wird aus verschiedenen Gründen durchgeführt, darunter:
1. Ästhetische Verbesserung: Reduzierung von Schlupflidern oder Tränensäcken für ein jüngeres und wacheres Aussehen.
2. Verbesserung des Sichtfelds: Bei starken Schlupflidern kann das Sichtfeld eingeschränkt sein, was durch eine Lidstraffung korrigiert werden kann.
3. Verbesserung der Selbstvertrauens: Viele Menschen fühlen sich durch hängende oder geschwollene Augenlider selbstbewusster, und eine Lidstraffung kann ihnen helfen, sich wohler in ihrem Aussehen zu fühlen.
4. Verbesserung der Hautgesundheit: Bei starken Hautfalten an den Augenlidern kann es zu Reizungen oder Infektionen kommen, die durch eine Lidstraffung verbessert werden können.
Es ist wichtig, sich mit einem Facharzt zu beraten, um die individuellen Gründe und möglichen Ergebnisse einer Lidstraffung zu besprechen.
Die Krankenkasse kann eine Oberlidstraffung unter bestimmten Umständen übernehmen, insbesondere wenn sie aus medizinischen Gründen notwendig ist. Typische Gründe, aus denen die Krankenkasse eine Oberlidstraffung decken könnte, sind:
1. Einschränkung des Sichtfeldes: Wenn hängende oberen Augenlider das Sichtfeld beeinträchtigen und zu funktionellen Einschränkungen führen, kann die Krankenkasse die Kosten für die Operation übernehmen.
2. Medizinische Notwendigkeit: Wenn eine Lidptosis vorliegt, das heißt, wenn die Muskulatur des Oberlids geschwächt ist und das Lid herabhängt, kann dies zu visuellen Beschwerden führen, die eine chirurgische Korrektur erfordern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Richtlinien und Bedingungen für die Kostenübernahme von Krankenkasse zu Krankenkasse und von Land zu Land variieren können. In vielen Fällen ist eine vorherige Genehmigung durch den Versicherer erforderlich, und es kann eine ärztliche Beurteilung erforderlich sein, um die medizinische Notwendigkeit nachzuweisen.
Die Dauer der Schwellung nach einer Oberlidstraffung kann variieren, aber in der Regel klingt die Schwellung innerhalb von einigen Tagen bis zu einigen Wochen ab. Es kann jedoch mehrere Monate dauern, bis die endgültigen Ergebnisse sichtbar sind, da der Heilungsprozess individuell unterschiedlich verläuft. Es ist wichtig, die Anweisungen des Chirurgen zu befolgen und Geduld zu haben, während der Körper heilt.
Das ideale Alter für eine Lidstraffung kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Hautzustands, genetischer Veranlagung und persönlicher Präferenzen. Typischerweise sind die meisten Menschen, die eine Lidstraffung in Betracht ziehen, in ihren 40ern bis 60ern, wenn die Hautelastizität abnimmt und sich Anzeichen von Schlaffheit oder Erschlaffung der Augenlider zeigen. Es ist jedoch wichtig, eine persönliche Beratung mit einem Facharzt für plastische Chirurgie zu suchen, um festzustellen, ob eine Lidstraffung sinnvoll ist und um die besten Optionen zu besprechen.
Die Genesungszeit nach einer Oberlidstraffung kann je nach individuellem Heilungsverlauf variieren. In der Regel können die meisten Menschen nach etwa einer Woche wieder gesellschaftsfähig sein, da zu diesem Zeitpunkt die sichtbaren äußeren Spuren der Operation oft bereits deutlich abgeklungen sind und eventuelle Blutergüsse und Schwellungen zurückgegangen sind. Es ist jedoch ratsam, sich von einem Plastischen Chirurgen beraten zu lassen, um eine genaue Einschätzung der Genesungszeit und der Rückkehr zur normalen Aktivität zu erhalten, da dies von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann.
In der Regel wird empfohlen, für mindestens zwei bis vier Wochen nach der Operation auf intensiven Sport zu verzichten. Dies bedeutet, dass Sie in dieser Zeit auf Aktivitäten verzichten sollten, die Ihre Augenlider belasten oder starken Druck auf sie ausüben könnten. Nach Ablauf dieser Zeit können Sie normalerweise langsam wieder mit leichtem Sport beginnen, wobei jedoch weiterhin darauf geachtet werden sollte, die Augenpartie nicht übermäßig zu belasten, bis sie vollständig geheilt ist. Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Chirurgen zu befolgen, um ein optimales Ergebnis und eine schnelle Genesung zu gewährleisten.
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